Revitalisierung – intensive Auseinandersetzung mit dem Gebäude

Das Haus in Axams wurde 1970 nach den Plänen des Architekten Siegbert Haas errichtet. 2021 sieht die behutsame Revitalisierung im Wesentlichen die Rückbesinnung auf den Ursprungsentwurf vor. Über die Zeit entstanden Anbauten und Veränderungen, die im Zuge der Sanierung rückgebaut wurden.

Das Projekt weist, ohne Eingriffe in die Geometrie nach Außen, eine intensive Auseinandersetzung mit dem Gebäude und dem Geist der Errichtungszeit auf. Der fließende Grundriss zoniert die Raumabschnitte von Küche, Essen und Wohnen und grenzt von WC, Schlafen mit Wänden ab, die im oberen Viertel verglast sind. Das Dach als Stahlkonstruktion mit Holztäfelung bildet eine schützende Haube, die durchgängig in allen Räumen des EG sichtbar ist. Im UG wird die Schlosserwerkstätte des Vorbesitzers schrittweise zu Büro und Kinderräumen transformiert.

Sämtliche Oberflächen außen, wie innen werden geschliffen bzw. abgeschert. Echte Kalkputze bzw. Hölzer werden freigelegt. Ein auf das Errichtungsjahr angepasstes Farbkonzept kommt für Stahl, Mauern, Beton und Blechteile zum Einsatz. Leinölbasierte Pflege für die Hölzer. Mit Calzium-Silikat wird innengedämmt. Einbauten wie PVC Böden werden entfernt. Der Küchenraum wird generalerneuert. Ein neuer Terrazzo nimmt durch Kramsacher Marmor die Farbe der originalen Terracotta Böden auf. Mahagoni Elemente aus einem Rückbau werden für Möbelteile zirkulär wiederverwendet. Leuchten und Einbaumöbel werden ausgebaut, revitalisiert und bewegliche Abschattungen und Windschotte instandgesetzt.